Jugendliche und Alkohol

Warum trinken Jugendliche Alkohol?

Weil Jugendliche ihr eigenes Verständnis von Risiko haben

Jung sein heisst vor allem im Moment leben … und nicht an morgen denken! Gerade die eigene Gesundheit wird im Jugendalter häufig als eine Art unerschöpfliches Gut betrachtet. Jugendliche denken oft nicht an die irreversiblen oder tödlichen Folgen, die durch den übermässigen Gebrauch von Alkohol oder Tabak verursacht werden und sich erst nach Jahren oder Jahrzehnte zeigen können. Das ist nicht, weil die Jugendlichen dumm sind, ganz und gar nicht. Sie gewichten ihre Prioritäten zwischen dem unmittelbaren Genuss und einer langfristigen Vorsicht einfach anders. Sie sind sich der Gefahren im Zusammenhang mit gewissen Risikoverhaltensweisen zudem nicht immer bewusst (z. B. Drogenkonsum, Delinquenz oder ungeschützter Geschlechtsverkehr werden nicht als Risikoverhalten betrachtet, sich aber mit einem Joint von den Eltern überraschen lassen schon).

Weil der Rausch eine lustige Erfahrung ist

Die Mehrheit der 15-Jährigen, die in den letzten 12 Monaten mindestens einmal Alkohol getrunken hatten, taten dies aus sozialen Beweggründen: zum Beispiel, um eine Party besser zu geniessen oder weil es dann lustiger wurde, wenn sie mit anderen zusammen waren. Auch geht es vielen Jugendlichen darum, mit dem Alkohol Gefühle zu verstärken. Solche so genannten Verstärkungsmotive für den Konsum von Alkohol wurden beispielsweise so zitiert: «weil es einfach Spass macht» oder «weil ich das Feeling mag».

Wieso muss bei Jugendlichen Prävention betrieben werden?

Viele der im Jugendalter gezeigten Risiko- oder Problemverhaltensweisen schwächen sich im Erwachsenenalter ab oder verändern sich und werden zu einer reiferen und verantwortungsbewussteren Haltung. Viele Verhaltensweisen, die später zur Gewohnheit werden, setzen aber auch mit beginnender Adoleszenz ein oder formen sich in diesem Lebensabschnitt charakteristisch aus – darunter beispielsweise regelmässige körperliche Aktivitäten, eine ausgewogene Ernährung, aber auch gesundheitsschädigende Gewohnheiten wie Alkohol- und Tabakkonsum. Haben sich derartige Angewohnheiten erst einmal etabliert, so erweisen sie sich als äusserst resistent gegenüber Veränderung und bleiben zumeist bis ins späte Erwachsenenalter erhalten.

L’adolescence (la période s’étirant de la 10e à la 21e année) représente un âge bien particulier en termes de développement psychique et biologique : elle est la période de maturation biologique (fonctions sexuelles, fin de la croissance). Les fonctions de notre cerveau, quant à elles, atteignent leur pleine capacité plus tôt : à l’âge de 16 ans, les fonctions cognitives ont complété leur développement. Le processus pour parvenir à l’indépendance prendra en général plus de temps : on commence à s’affranchir de la famille où l’on a grandi. Mais – notamment à cause des cursus de formation qui s’allongent – on ne finit souvent par quitter le berceau familial et gagner son indépendance, aussi financière, qu’à la fin de la vingtaine, voire au début de la trentaine. Parallèlement à ce long processus de détachement de la famille, la personne renforce de plus en plus son propre réseau social. Le rôle des pairs s’accentue au cours de l’adolescence, c’est la période d’orientation, on s’ouvre aux nouveautés et on cherche sa place dans la société. Et en plus de ces défis, on se situe dans la période de la vie pendant laquelle l’avenir professionnel se dessine, où des choix importants doivent être faits en matière d’école ou d’apprentissage.

 

En résumé, la jeunesse est une phase où nous cherchons notre identité, la trouvons en partie et la consolidons. On peut à juste titre prétendre que cette période de la vie en tant que telle représente déjà un risque pour toute personne qui la traverse, mais un risque donné par la nature et inévitable : sans la période délicate de la maturation durant l’adolescence, devenir adulte serait impossible.

Kinder und Jugendliche setzen sich durch das Trinken von Alkohol meist einem grösseren Risiko aus als Erwachsene. Wegen der geringeren Körpermasse und der geringeren Toleranz reagiert ihr Körper empfindlicher. Zudem können Jugendliche, die zum ersten Mal Alkohol konsumieren oder die nur wenig Erfahrung mit Alkohol haben, die Auswirkungen des Alkohols auf ihren Körper kaum einschätzen. Die Risiken des Alkoholkonsums wie Unfälle, gewalttätiges Verhalten und Alkoholkomas sind somit zusätzlich erhöht.

Ausserdem baut der Körper von Jugendlichen Alkohol viel weniger gut ab als bei Erwachsenen. In der Leber sind Enzyme für den Abbau des Alkohols verantwortlich. Diese Enzyme sind bei Jugendlichen in geringerer Menge vorhanden als bei Erwachsenen.

Befragungen von Schüler*innen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren zeigen, dass der Alkoholkonsum bereits im Jugendalter verbreitet ist. 13 % der Schülerinnen und 27 % der Schüler im Alter von 15 Jahren trinken gemäss der neuesten Erhebung aus dem Jahr 2010 mindestens wöchentlich ein alkoholisches Getränk. Bier ist weiterhin das beliebteste alkoholhaltige Getränk der Jugendlichen. Wein, Aperitifs, Cocktails und Champagner spielen bei den 15-Jährigen eine untergeordnete Rolle.

Wann sollte man sich über den Alkoholkonsum eines*einer Jugendlichen Sorgen machen?

Es ist normal, sich über den Alkoholkonsum eines*einer Jugendlichen Sorgen zu machen, vor allem, wenn man für die Person verantwortlich ist. Anlass zur Sorge besteht, wenn der*die Jugendliche:

  • (fast) täglich konsumiert
  • alleine konsumiert
  • sehr jung ist/früh angefangen hat, Alkohol zu trinken
  • von Personen umgeben ist, die viel trinken
  • Entwicklungsprobleme hat
  • keine berufliche Perspektive hat
  • in einer suchtbelasteten Familie aufwächst
  • psychisch labil/psychisch krank ist

Pass auf, dich nicht zu sehr in die Probleme dieser*dieses Jugendlichen einzumischen! Wenn du es dir aber zutraust, kannst du ihn*sie zumindest zu einem Gespräch einladen .

Quellen und weitere Informationen